Wie wir unsere Karpaten-Radroute recherchiert haben.
Walter Hauer: „Ich habe mit einer Recherche der bereits exisitierenden Straßen und Wege durch die Karpaten begonnen. Landekarten und GPX-Tracks abgeglichen …. Und dann bin ich bzw. sind wir von Wien aus in die Karpaten losgefahren, beginnend in Hainburg nahe der österreichisch-slowakischen Grenze, um vorort und im Gelände die richtigen Teilrouten – die wir schließlich zu einer durchgehenden zusammengefügt haben – zu suchen. Das war im Spätwinter 2017. Und je weiter ich in den Osten geradelt bin, desto rauher war das Klima: Einmal im Sturm in den ukrainischen Bergen hat es mir das Zelt verblasen und ich habe buchstäblich bei Nacht und Nebel Schutz gesucht. Viel Glück mit dem Wetter und auch mit unserer Routen-Suche hatten wir dann im Frühling 2018: Gleich nach Ostern sind wir in die Ukraine gefahren, an den ersten schneefreien Tagen nach einem langen kalten Winter, wie uns die Einheimischen versichert haben. Unvergesslich bleiben uns die Bilder der frühlingshaft erleichterten Ukrainer, die das letzte Brennholz aus dem Haus geräumt haben und begonnen haben, ihre Vorgärten zu bestellen. (…) Und selbstverständlich haben wir uns auch manchmal ganz furchtbar verfahren …. aufgrund von unklaren Hinweisen in Landkarten, aufgrund von Empfehlungen von Einheimischen, die sich als unexakt erwiesen haben. Da mussten wir dann so manche beschwerliche Tour nehmen durch die Karpaten-Hochwälder, über Stock und Stein, durch Flusstäler, weil sich einfach kein fahrbarer Weg gefunden hat.“