Woche 2: Slowakei/Ukraine – Deftige Küche braucht viel Schnaps

In der ersten Woche haben wir die Slowakei durchquert.

Tag 10: Wir passieren die Grenze zur Ukraine – ganz unkompliziert.

Es ist ein regnerischer Tag. Von Snina radeln wir auf einem langen Wanderweg durch die Buchenwälder zur slowakisch-ukrainischen Grenze: Alles unkompliziert, binnen 30 Minuten sind wir drüber.

Über lange Asphaltstraßen, mit vielen Schlaglöchern, geht es nach Perechyn mit seinem vibrierenden Markt: Gemüse, Obst – es ist Heidelbeeren- sowie Pilze-Zeit – sind der Renner.

Übernachtung: Sehr fein, die Hotels sind hier so riesig, dass alle unsere Bikes auch hineinpassen.

Tag 11: Von Perechyn nach Volovec – und zu Sascha.

Essen und Trinken auf Ukrainisch.

Ein Pass ist zu bewältigen, bevor wir nach 80 km und 850 Höhenmetern mit Schwung in Volovec landen, weil wir aus der langen, steilen Abfahrt mitten in die Stadt zischen und – wie schon so oft – bei Sascha in seinem Gasthof enden (in der Hauptstraße rechts, nach 500 Metern rechts an der Ecke). Er empfängt uns mit einer Umarmung und all seinen Biersorten – und bestellt auch gleich die Köchin für unser Abendessen.


Krautsalat mit Karotten, Schweinspeck und Ziegenkäse – als „Unterlage“ zum selbstgebrannten Melissenschnaps, den uns Sascha gleich darauf serviert. Dann – als Zwischengang – kommt der für die Gegend typische Borscht, eine herrliche Roterüben-Suppe mit Rahm. Der Hauptgang besteht aus Schweinsspieß mit Salat und fein gewürzten gegarten Kartoffeln. Gottseidank schlafen wir in Saschas Dachgeschoß. Das Frühstück ist dann so ähnlich …..

Tag 12: nach Kolochava

Ein sonniger Tag, es stehen 65 km und saftige 1.350 Höhenmeter bis Kolochava an. Kulturlandschaft, Lange Straßendörfer mit Gemüse- und Obstgärten (Selbstversorger), ab Mischhira geht’s dann einen Pass hinauf – durch den Nationalpark.

Tag 13: Nach Velykyi Bychkiv

Dem Fluss entlang, vorbei an transkarpatischen Holzkirchen.

Wir alle auf dem Pass. What a feeling…

Es ist ein langer Anstieg über Wald- und Schotterboden und ein herrlicher Ausblick.

Tag 14: Nach Rachiv und zum Oberlauf der Theiss.

Tag 15: Durchs Huzulenland.

Es ist Sonntag, wir sind etwas angeschlagen (Magen!) und radeln vom ??-Pass 100 km und 400 Höhenmeter hinunter durch den Karpaten National Park (samt Winterskiregion) in Richtung Iwano-Frankiwsk und durch das Huzulenland. Die Huzulen sind ein Bergvolk in den Karpaten, das im Grenzgebiet zwischen der Ukraine, Polen und Rumänien lebt, mit über Jahrhunderte tradierten eigenen Gebräuchen, ihrer Handwerkskunst und Architektur. Erstmals wird uns bewusst, wie wichtig es ist, am Sonntag durch das Huzulenland zu reisen: Da sind sie in den Straßen und Dörfern in ihren bunten Gewändern, und es wird geheiratet.